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Über die anspruchsvolle Hinwendung zum Scheitern

Wien Museum MUSA Startgalerie

25. Mai 2023 bis 24. September 2023

Ort: Startgalerie im Wien Museum MUSA, Felderstraße 6-8, 1010 Wien

 

Avanti Dilettanti 500

 

Die Ausstellung des Kuratorinnen-Duos Andrea Lehsiak und Daniela Hahn umkreist die Themen des Scheiterns, des Entschuldigens und des Dilettierens. Im Zentrum der Ausstellung steht die raumgreifende Videoinstallation „and i’m sorry for whatever i did“ von Julia Niemann und Leonie Seibold. Fragmente aus Filmen, Musikvideos sowie Politikerreden bieten hier einen Einblick in die „Kulturtechnik” männlicher Entschuldigungen: Oftmals wirken diese nur halbgar und sollen schlicht eine Diskussion beenden. Um diesen Nukleus der gescheiterten Entschuldigung ordnen sich weitere Kunstwerke – historische und zeitgenössische Positionen, zum Gros aus der Sammlung des Wien Museums – an.

 

Unter Scheitern versteht man, wenn ein gestecktes Ziel durch eine Handlung nicht erreicht wird. Scheitern ist in einer erfolgsorientierten Gesellschaft verpönt. Dabei müssen wir scheitern, um zu (ver-)lernen, den Prozess abzuändern und erneut einzustarten. Denn im besten Fall impliziert ein Scheitern auch ein Trotzdem.

 

Konträr ist da der Zugang der Dilettanten: das Ziel ihres Tuns ist das Tun an sich. So können sie gar nicht scheitern. In den Anfängen bedeutete „dilettieren“ die Hinwendung zu einer geschätzten künstlerischen Beschäftigung. Abgeleitet vom italienischen „dilettare”, sich erfreuen, wohnt hier dem Handeln eine angstbefreite Leichtigkeit und ein Humor inne, den wir in dieser Form zelebrieren wollen: AVANTI DILETTANTI!

 

Künstler:innen der ausgestellten Arbeiten:

Walter Berger, Razvan Botis,Thomas Geiger, Sofia Goscinski, Julia Niemann und Leonie Seibold, Margot Pilz, Alfred Rottensteiner, Linus Riepler, Curt Stenvert, Sebastian von Wahl

 

Kuratiert von The DODO Project - Büro für Ausstellung

The DODO Project - Büro für Ausstellung sind Daniela Hahn und Andrea Lehsiak. In ihrer kuratorischen Praxis beschäftigen sie sich mit künstlerischen Strategien, Geschichtsrealitäten, queer-feministischem Storytelling und reflektieren die Wirkung des Ausstellens. Kollaboratives Arbeiten und ein experimenteller Zugang prägen ihre Projekte.

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