Wien (pts010/06.08.2018/11:45) - Unter dem Motto "Schätze teilen - Europäisches Kulturerbejahr" lädt das Bundesdenkmalamt (BDA) am Sonntag, den 30. September 2018, zum österreichweiten Tag des Denkmals. Über 290 denkmalgeschützte Objekte - darunter Burgen, Schlösser, Innenhöfe, archäologische Grabungen, historische Siedlungen, berühmte Bürgerhäuser und technische Denkmale - öffnen bei freiem Eintritt ihre Tore und ermöglichen bei speziellen Programmpunkten und Führungen einen besonderen Blick auf die Schätze unseres kulturellen Erbes.
"Schätze teilen" - Die Bedeutung des Kulturerbes für Gesellschaft und Wirtschaft
Seit bereits mehr als 20 Jahren bietet in Österreich der Tag des Denkmals besondere Einblicke in die kulturelle Vergangenheit des Landes und seiner Menschen. Europaweit ist diese Veranstaltung unter dem Namen "European Heritage Days" die größte Veranstaltung zur Feier des kulturellen Erbes in Europa. Die Europäische Union erklärte das Jahr 2018 zum Europäischen Jahr des Kulturerbes. Das Themenjahr soll das Bewusstsein für die europäische Geschichte und die europäischen Werte schärfen und das Gefühl einer europäischen Identität stärken. Ziel aller in diesem Rahmen gesetzten Maßnahmen ist es, die Bedeutung des Kulturerbes für die Gesellschaft und Wirtschaft aufzuzeigen und seine Rolle in dessen Erhaltung, Schutz und Zugänglichkeit bewusst zu machen. Eine besondere Berücksichtigung finden dabei aktuelle Herausforderungen wie Digitalisierung, Finanzierung, Umweltbelastung und illegaler Handel mit Kulturgütern.
Schwerpunkte am Tag des Denkmals 2018: Gedenkjahre, Innenhöfe und Archäologie
2018 ist ein bedeutendes Gedenkjahr. Vor 100 Jahren wurde die Erste Republik gegründet. Der Todestag des Schriftstellers und Malers Adalbert Stifter jährt sich zum 150. Mal, und zum 100. Todestag gedenken wir den Künstlern Gustav Klimt, Egon Schiele, Koloman Moser und des Architekten Otto Wagner.
Im Rahmen des heurigen Tages des Denkmals bietet die "Initiative.DENKmal.KULTUR" gemeinsam mit ihren Mitgliedern einen eigenen Schwerpunkt "Tag des Innenhofes" an, bei dem Innenhöfe und ihre historischen Objekte der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Führungen am Tag des Denkmals gibt es unter anderem im Arkadenhof der Universität Wien, durch den Park von Schloss Halbturn im Burgenland und die durch Innenhöfe des Stiftes Vorau in der Steiermark.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Archäologie, die es ermöglicht, die Schätze, welche die Geschichte birgt, sichtbar und den Menschen zugänglich zu machen. Passend dazu zeigt der Tag des Denkmals im Europäischen Kulturerbejahr die bedeutsame Rolle der Denkmale für die Bewusstseinsbildung auf und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung europäischer Werte und Identität.
Denkmalschutz und Denkmalpflege hautnah erleben
Am Tag des Denkmals gibt es auch wieder die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des BDA selbst zu werfen und mehr über dessen Arbeit und Aufgabenbereiche zu erfahren: Die BDA-Zentrale in der Wiener Hofburg stellt ihre Abteilungen für Wien, für Konservierung und Restaurierung, für Archäologie, für Architektur und Bautechnik sowie für Bewegliche Denkmale - Internationaler Kulturgütertransfer vor. Ein besonderer Programmpunkt: Erstmalig kann am Tag des Denkmals das Arbeitszimmer von Kaiser Franz II./I. besichtigt werden.
Auch in Salzburg, Graz und Bregenz führen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jeweiligen Abteilungen exklusiv durch ihre Amtsräume in geschichtsträchtigen Gebäuden. In der Kartause Mauerbach in Niederösterreich können historische Handwerkstechniken wie Kalkbrennen, Ziegelschlagen, Pigmentherstellen, Steinmetzarbeiten und vieles mehr selbst ausprobiert werden. Zudem vermittelt die Sonderschau "Parkett" alles Wissenswerte zu historischen Holzböden.
Weitere Informationen unter: tagdesdenkmals.at