Die Künstlerin, geboren 1961 in Istanbul, hat schon mit mehreren Projekten Aufsehen in Österreich erregt, zuletzt mit der Organisation der Bosporus Biennale – als Parallelaktion in Wien - vor zwei Jahren. Dabei hat sie 40 internationale Künstler im Kunstraum versammelt, mit dabei war eine Sonderschau des Ateliers an der Donau, das in Pöchlarn (Niederösterreich) einmal jährlich ein Künstlersymposium ausrichtet.
Nese Banu könnte als romantische Künstlerin bezeichnet werden. Florale Motive und die Welt als Paradies – das ist die eine Ebene ihrer Werke. Dahinter liegen aber politische Ansprüche, die sie auch als Motto der Bosporus Biennale formuliert hat: Toleranz und Humanität für globale Integration.
Insbesondere in Zeiten zunehmender Fanatisierung vieler Anhänger des Islam ist es für Nese Banu wichtig darauf hinzuweisen, dass der Koran eine Lehre des Friedens ist. „Jede zweite Sure beginnt mit einem Aufruf zum Frieden“, sagt die Künstlerin. Wahrscheinlich finden radikalisierte Islamisten diese Koran-Interpretation naiv. Doch Nese Banu Argadal kämpft mit ihren Auftritten und mit ihren Kunstwerken gegen den dogmatischen Alleinvertretungsanspruch der Islamisten.
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Hubert Thurnhofer / der Kunstraum