Herzliche Einladung zur Vernissage
am Dienstag, 31. Mai 2016 um 18:00 Uhr
Ort: der Kunstraum in den Ringstrassen Galerien
1010 Wien, Kärntnerring 11-13 / 144 (Obergeschoß)
Siehe auch: ARTISTI MED III (2019)
Künstler der Ausstellung:
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Dauer der Ausstellung bis Samstag, 25. Juni 2016
Geöffnet Montag – Samstag, jeweils 10:00 bis 19:00 Uhr
der Kunstraum in Kooperation mit der Galerie XArte „La Principina“ – Via Collegio Normale, Castroreale (Messina), Italien.
Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr zeigt der Kunstraum nun die zweite Ausstellung in Kooperation mit der Galerie XArte „La Principina“ – Via Collegio Normale, Castroreale (Messina), Italien. Insgesamt 11 Künstler und Künstlerinnen aus Italien erwecken Farben zum Leben. Zwei Künstlerinnen aus Österreich und Gonçalo Cunha de Sá als Gast aus Portugal zeigen mit ihren Arbeiten, dass mediterrane Lebensfreude keine Grenzen kennt. Wie schon im Vorjahr fungiert Roswitha Schablauer wieder als “Brücke” zwischen den Künstlern aus dem mediterranen Raum und Wien.
So tritt die Kunst den Beweis an, dass ein gemeinsames Europa möglich ist, auch wenn das zentralistische EU-Europa immer mehr auf Ablehnung stößt und eine der Ursachen für die wachsende Politikverdrossenheit ist. Dies spiegelt sich auch in den Bildern der Ausstellung. Die Werke sind technisch und stilistisch sehr unterschiedlich, aber eine Klammer verbindet alle Bilder: der Mensch im Spannungsfeld von Eros und Polis. Doch zwischenmenschlicher Dialog, seelische und existenzielle Fragen beschäftigen die Künstler dieser Ausstellung stärker als Existenz und Koexistenz im politischen Sinne.
Als “Träumer” bezeichnet Mariagrazia Cassiba ihr Werk, in dem die meisten Menschen monochrom-monoton durch ihr Leben trotten, während sich einige wenige davon abheben und damit Farbe in den grauen Alltag bringen. Francesco Brigandi zeichnet die Begegnung zweier Menschen als “bittere Schüchternheit”, Umberto Maglione als “göttlichen Akt”. Und Silvana Salinaro thematisiert in ihrem Schlüsselwerk “Schweben im Kosmos” die Menschheit in ihrer universalen Einsamkeit. Der Rückzug ins Private zeichnet sich hier ab und spiegelt durchaus die politische Realität. Das Bild von Andrea Calabrò könnte man am ehesten als Kritik an politischem Konformismus interpretieren, der Titel “Seelen” verweist jedoch auf eine metaphysische Interpretation unseres Zusammenlebens.
Alle Künstler und Künstlerinnen der Ausstellung
Andrea Calabrò ist Organisator und Kopf der Gruppe Artisti Med. Er lebt und arbeitet vorwiegend in Rom. Der Architekt und Künstler konnte neben zahlreichen Ausstellungen in Italien auch international reüssieren, u.a. in Griechenland, Belgien, Rumänien und Bulgarien.
Angela Maria Sarchiello ist 1961 in Lyon geboren, lebt und arbeitet in Vittoria, Sizilien. In den 1990er Jahren besuchte sie zahlreiche Kunstkurse und studierte die Alten Meister. 2007 erwarb sie schließlich einen akademischen Abschluss in Malerei. Ihre Kunst sieht Sarchiello als Spiegel der Zeit. Als Künstlerin ist sie aber nicht passiv, sondern sieht sich als aktive, moderne Frau, die ihre Leidenschaften und Gefühle zum Ausdruck bringt. Oft verzichtet sie in ihren Bildern auf Gegenstände und Figuren und konzentriert sich auf die reine Farbe, die zum Schlüssel ihrer individuellen Zeichensprache wird. In den vergangenen15 Jahren hat Sarchiello an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen, vorwiegend in Italien, aber auch in England und Frankreich.
Anna Mirone, geboren 1951 in Gran Michele, wo sie die Kunsthochschule “Raffaele Libertini” absolviert hat. Mit ihren experimentellen Techniken hat sie Anerkennung bei Sammlern und Kritikern gefunden. Sie mischt Öl- und Erdfarben und wählt oft einen Teppich als Malgrund, womit ihre pastose Malerei eine zusätzliche Dimension erhält. Ihre Bilder strahlen Energie und Vitalität aus und lassen die Kraft einer höheren Macht erkennen.
Antonella Sidoti, geboren in Sizilien, lebt seit 1975 in San Donà di Piave in der Nähe von Venedig. Hier hat sie auch die internationale Grafikhochschule absolviert. Die menschliche Figur malt sie gleichzeitig in ihrer materiellen wie in ihrer spirituellen Form. Sie malt weibliche Figuren, die wie vom Himmel gefallene Engel erscheinen. Diese Figuren zeigen die Schatten des Sonnenlichtes und reflektieren dieses Sonnenlicht in einer übernatürlichen Form. Der Begriff „Ausstrahlung“ erhält hier seine doppelte Bedeutung: Person und Persönlichkeit werden zu einer Quelle des Lichtes.
Cetty Midolo lebt und arbeitet in Syrakus, wo sie neben ihrem Atelier auch eine eigene Galerie betreibt. Sie liebt die weichen, feinen Nuancen der Ölmalerei und sie liebt die Sanftheit der weiblichen Formen: Augen und Gesicht ebenso wie die Linien und Kurven des Körpers. Zum Ausgleich arbeitet sie mit Graphit, zaubert aus dem schroffen, kratzigen Material aber auch jene Figuren, die ihr Markenzeichen sind: sanft und einfühlsam.
Francesco Brigandì,geboren 1972 in Barcellona Pozzo di Gotto (Sizilien), lebt und arbeitet derzeit in Vercelli (Piemont). Das Porträt, die Figur und die Psychologie der Frau interessieren den Künstler gleichermaßen. Ästhetik und technische Brillanz sind in seinen Bildern untrennbar verknüpft. Die Harmonie eines Portäts, die Erotik eines Aktes lassen sich nicht trennen von der jeweiligen Stimmung. Der Künstler sucht in der weiblichen Schönheit den vollendeten Ausdruck und vermittelt dem Betrachter ein Ideal eines Menschen, der in einer poetischen Welt lebt.
Giuseppe Iannitto lebt und arbeitet in Vittoria, in der Nähe von Ragusa. Er ist Architekt, Maler und Dichter. Seine Bilder und Gemälde zeugen von hoher Sensibilität. Klassiker der Dichtung und Malerei sind seine Vorbilder. Seine Werke drehen sich um die wahren Werte des Lebens: Menschenwürde, Respekt und Liebe. Aber auch zeitkritische Themen wie das Recht auf Kindheit oder Auswüchse der Konsumgesellschaft werden in seinen Werken thematisiert.
Gonçalo Cunha de Sá lebt und arbeitet in Portugal. Der Fotograf hat bereits zehn Bücher publiziert. Werke aus seinem Schwarz-Weiß-Bildband “Heroes of the Sea” wurden im Vorjahr im Kunstraum ausgestellt. Der Fotograf wurde durch zahlreiche Auslandsaufenthalte bekannt, u.a. in United Kingdom, Vereinigten Staaten, Brasilien, Honduras, Angola und Marocco, wo er für Agenturen und Medien arbeitete. Seine künstlerischen Werke wurden u.a. in Paris, New York und Wien gezeigt.
Mariagrazia Cassibba, geboren 1981 in Ragusa (Sizilien), wo sie die Akademie der Schönen Künste mit Auszeichnung absolviert hat. Die Kunsthistorikerin Caterina Randazzo schreibt über die Künstlerin: „Die Werke von Cassibba sind Visionen einer mystischen und imaginären Welt. Der Mensch steht im Zentrum ihrer künstlerischen und Darstellungen. Experimentelle Arbeiten sind der Mittelweg zwischen Metaphysik und Surrealismus. Sie lädt den Betrachter ein, über ewige und ungelöste existenzielle Fragen zu reflektieren und in ihren Bildern einen Spiegel seiner inneren Realität zu sehen.“
Martina Iacono, geboren 1992 in Comiso, studierte an der Kunst- und Design-Hochschule “Salvatore Fiume” Metallbearbeitung und Goldschmiede. Nach dem Abschluss 2011 begann sie ihr Studium an der Akademie der Schönen Künste in Vibo Valenza (Kalabrien). In ihren Bildern setzt sich die Künstlerin mit dem zerstörerischen Einfluss der Menschen auf die Natur aus. Mit rohen Materialien bringt sie zum Ausdruck, dass die Natur um das Überleben kämpfen muss.
Roswitha Schablauer lebt und arbeitet in Kapfenberg und Wien. Die Kunsthistorikerin Sabrina Falzone aus Mailand schreibt u. a. über sie: Auf der künstlerischen Suche von Roswitha Schablauer entstehen neue Farbszenarien, voll Gefühl und reich an innerer Stärke. Vergleichbar mit Einschnitten ins Unbewusste, erscheinen die Malerein der österreichischen Künstlerin wie ungewöhnliche Fenster der Seele, aus welchen man ein kräftiges Temperament und die Liebe zum Leben erkennt. Die Leidenschaft für die Farbe zeigt sich deutlich in der Farbauswahl. Die Lust zu leben durchströmt die Leinwand in seiner ganzen Ausdruckskraft.
Silvana Salinaro lebt und arbeitet in Vittoria. Die Künstlerin kennt keine Grenzen beim Einsatz von Techniken und Materialien. Sie verwendet Farben ebenso wie Glasscherben oder Papier, um ihren Werken stärkeren Ausdruck zu verleihen. Ihre Motive sind Landschaften, Gärten, das Meer, sie kombiniert die primäre Intensität der Farben mit den Effekten anderer Materialien.
Silvia Ehrenreich, geboren 1956, lebt und arbeitet in Wien. 2007 Absolventin der Sommerakademie Bohemia für Bildende Kunst in Prag und Kosteletz, seit 2008 Aktzeichnen im Wiener Künstlerhaus, seit 2011 Portraitzeichnen. Kunst-Fotografie und Fotografik; Workshop in Schwarz-Weiß-Fotografie mit Dunkelkammer. Mitglied der Kunst- und Kulturinitiative Q202. Mitglied von ::kunst-projekte:: Das Lebensmotto der Künstlerin lautet: "Bewegung ist Leben - Leben ist Bewegung".
Umberto Maglione lebt und arbeitet in Santa Marinella (Rom) unterrichtet Zeichnen an der Hochschule. In seinen Werken zeigt er die feinen, unterschwelligen Ebenen der Realität. Leichtigkeit und Anmut prägen seine Bilder. Einerseits erlaubt er uns einen verklärten Blick in eine ideale Welt, anderseits verführt er uns in eine Welt der Sinnlichkeit. Seine Bilder leben und beben in kindlicher Utopie. Dabei vergisst der Künstler und Akademiker nie auf die ästhetische Dimension. Als Erbe des Symbolismus und Surrealismus befreit er sich jedoch von historischen Paradigmen der Malerei. So findet er seinen eigenen Stil.