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Lesung und Buchpräsentation von und mit Christl Greller im Rahmen der Ausstellung FEUERWELTEN. Ergänzend dazu spielt Martina Mazanik feurige Kompositionen auf der Querflöte.

Montag, 11. Juni 2018 um 19:00 Uhr

der Kunstraum in den Ringstrassen Galerien

1010 Wien, Kärntnerring 11-13 / 144

 

Greller Alte Schmie 2017 500

 

Vom Streichholz bis zum glühenden Ball der Sonne: Feuer ist für unser Leben und Über-Leben notwendig. Dennoch ist es gleichzeitig lebensbedrohend. In ihrer Erzählung "Wenn es zündet, flammt" zeigt uns Christl Greller einen Menschen, der hypersensibel und extrem "feuerbewusst" ist. Alles, was er bedenkt, ist bedenkenswert und völlig richtig, führt aber doch zu irrationaler Paranoia. Dieses Stück findet sich in Christl Grellers Erzählband "Im Narrenturm", der auch drei mit Ersten Preisen ausgezeichnete Erzählungen enthält.

 

Für Christl Greller, die in Wien zu Hause ist, war schon immer das Schreiben das Ausdrucksmittel ihrer Persönlickeit und Wahl. Sie schrieb lange für die internationale Werbebranche und widmet sich nun der Lyrik und Prosa. Sie hat 10 Bücher verfasst, und noch neuer kommt das elfte heraus: ein Gedichtband mit dem Titel "und fließt die zeit wie wasser wie wort".

 

Werke der Autorin wurden mehrfach ausgezeichnet und auch mit internationalen Preisen bedacht. Details: www.greller.at.

Mit freundlicher Genehmigung von Christl Greller hier ein brennheißer Vorgeschmack auf Gedichte, die die Hauptlesung begleiten werden:

 

sagittarius

lodert aus den sternbildern heraus,

feurig in trüber zeit. die

kraft des zentauren

dreht aufwärts

den absteigenden mond.

wendet – und erhellt mit seiner glut

mehr als eine seite.

brandzeichen des tierkreises

zieht seine feuerspur,

wendet wasser zu dampf, erde zu stein, luft zu sturm

mit flammenpfeilen.

 

schneidbrenner

dann aber die frau, die

eine flamme war.

von der ferne

dunkelrot, wärmend -

heimelig glosend wie ein kamin.

nein:

nähe sengt, riecht nach verbranntem haar,

verbranntem fleisch.

eine schneise

brennt sie beim gehen, die worte

eingedampft zum konzentrat, schwarz

ihre ränder,

alles berührte verkohlt.

 

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