Vernissage am Montag, 14. Oktober 2019 um 18:00 Uhr
der Kunstraum in den Ringstrassen Galerien 1010 Wien, Kärntnerring 9-13 / 144 (Obergeschoß) Mo – Sa von 10:00 – 19:00 Uhr – Eintritt frei
Dauer der Ausstellung bis 8. November 2019 |
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Eine Preview zur Personale bietet die Parallelaktion Kunst 2019 ab 2. September 2019 METAMORPHOSENVon 3. bis 30. September 2019 stellt die Akademie der Bildenden Künste Minsk Werke von Albert Hoffmann aus! Die Ausstellung mit dem Titel "Metamorphosen" reist anschließend von Belarus nach Litauen. Eröffnung der Ausstellung im Parlament von Vilinius ist am 19. November 2019. Die Ausstellung läuft bis 2. Dezember 2019.
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Was verbindet Liebe und Leben? Die Kunst. Albert Hoffmann erörtert diese Weisheit in seiner unverwechselbaren Art: „Ich liebe die Kunst und ich lebe sie. Dementsprechend ist eines der Ziele in meinem Leben, diesen Zugang zu einer – fast hätte ich gesagt: überirdischen – Kraft in Herz und Hirn meiner Mitmenschen zu tragen. Diese Kreativität, diese Schaffenskraft, die die Menschen plötzlich in sich entdecken, verbunden mit großer Freude am schöpferischen Gestalten, mit der Schärfung aller Sinne für die Vielfalt, für die Buntheit des Lebens – das ist der schönste Lohn für meinen Einsatz.“ Die Erwachsenenbildung in der Kunstwelt liegt ihm eben am Herzen.
Seine Erfahrungen gibt Albert gern weiter und so wurde die Erwachsenenbildung in den vergangenen 33 Jahren zu einem wichtigen Betätigungsfeld, nein: Lebensinhalt. Er unterrichtet – seit mehr als 30 Jahren - an verschiedenen Orten, in unterschiedlicher Weise: angefangen von einzelnen Seminartagen, über Workshops und Symposien, bei Mal- und Studienreisen im In- und Ausland. Immer in angenehmer Atmosphäre werden die Künstler in die Geheimnisse der Bildenden Kunst eingeweiht. Neu sind die Lehrgänge mit einem umfangreichen Aufbau-Programm, weg vom „einfachen“ Handwerk hin zur Befreiung, zur Individualität, zur Moderne, ins Zeitgenössische.
Bei der Organisation unterstützt ihn seit einigen Jahren Mag. Susanne Quietensky, die metaphorisch und buchstäblich zu seiner rechten Hand geworden ist. Aber nicht nur „rechte Hand“, sondern auch ein Herz und eine Seele mit dem Künstler.
„Kurse sind auch mit zwischenmenschlichen Beziehungen verbunden, hier entstehen viele Freundschaften, denn Kunst ist für alle da. Niemand darf sich vor der Begegnung mit ihr scheuen. Kunst begleitet die Menschheit seit der Zeit der Höhlenmalereien. Sie be-bildert das Zusammenleben, die Beziehungen der Menschen zu- und miteinander. Eine Vielfalt, eine Buntheit, ein Facettenreichtum! Diesen Faktoren muss Rechnung getragen werden, sie müssen ihren Spiegel finden in der Kunst“, so Hoffmann über sein Lebenselexier, denn seine Erfahrungen mit Schülern fließen auch wieder in seine eigenen Arbeiten ein. Gleichsam nach dem Motto: alles fließt, oder wie es der griechische Philosoph Heraklit formuliert hat: PANTA RHEI!
Unter diesem Thema steht auch die Jahresausstellung des Künstlers, die zum dritten Mal in Folge im Kunstraum der Ringstrassen Galerien stattfindet. Albert Hoffmann greift damit ein Thema auf, das viele Philosophen und Dichter nach Heraklit beschäftigt hat, so auch Johann Wolfgang von Goethe in seinem Poem: „Dauer im Wechsel“
Gleich mit jedem Regengusse
Ändert sich dein holdes Tal
Ach, und in dem selben Flusse
Schwimmst du nicht zum zweitenmal
Hoffmann sieht die Ähnlichkeiten der Denker unterschiedlicher Epochen: „Indem alles seinen Lauf nimmt, verändert sich unser Leben, unser Umfeld, ja, wir selbst. Deswegen arbeite ich zeitgenössisch, nicht historisierend aber auch nicht futuristisch. Ich verstehe mich als Spiegel meiner Zeit. Nach der Flusslehre liegt ja die primäre Welterfahrung in einem dauernden Wechsel von Stoff- und Form. Der Fluss ist eine Metapher für die Prozessualität der Welt – also das Werden des Ganzen ist das Sein. Dieses ist keinesfalls statisch, sondern dynamisch, ein ewiger Wandel.“
Die Zeiten sind im Umbruch, die Gesellschaft geht neue Wege – also auch die Kunst! Dies ist die Interpretation des Zeitgenössischen. Hoffmann versteht sich als – expressiven, dynamischen - Spiegel unserer Zeit „Meine persönliche Aussage lässt das Unsichtbare sichtbar werden – meine Arbeit ist keine abstrakte Kunst, die ohne Erklärung keine Aussage gibt.“ Niemals stehenbleiben, immer nach vorne schauen, beobachten und Schlüsse ziehen, ja auch warnen, mahnen, Visionen entwickeln – das sind seine Motive und sein Motor. Innovativ und zukunftsorientiert, allerdings auch verwurzelt im Boden unseres Planeten, in der Geschichte seiner Heimat (und Familie).
Parallel zu seiner Ausstellung in Wien zeigt die Akademie der Bildenden Künste Minsk eine Personal-Ausstellung des österreichischen Künstlers. Für sein Engagement und seine zahlreichen internationalen Projekte erhielt Albert Hoffmann 2010 den Titel Professor und 2016 das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich. Auch das Projekt „Augen-Blicke über den Horizont hinaus“, das er gemeinsam mit Susanne Quietensky ins Leben gerufen hat, zeichnet den Künstler als inoffiziellen Botschafter der österreichischen Kunst aus. Das Projekt „Augen-Blicke“ ist ein internationaler, ja interkontinentaler, Austausch von Künstlerinnen und Künstlern. Die Idee ist, Menschen dazu zu bewegen, miteinander zu kommunizieren – mit der (Bildenden) Kunst als Vermittler. Auch dafür stand ein Gedicht Goethes Pate: „Eins und Alles“
Es soll sich regen, schaffend handeln
Erst sich gestalten, dann verwandeln
Nur scheinbar steht's Momente still
Das Ewige regt sich fort in allen
Denn alles muss in Nichts zerfallen
Wenn es im Sein beharren will
Zurück aus Minsk: Susi und Albert am 11.9.2019 im Kunstraum.
4. November 2019 Konzert des Trios Fuoco
Mit Yuliya Lebedenko - Violine, Lidiya Mashek - Cello und Victoria Vasilchenko - Klavier.