"Aus eins mach zwei. So geschehen in diesem Jahr mit der Viennafair, die sich zehn Jahre bemüht hat, als Leitmesse für osteuropäische Kunst die Wiener Szene zu beleben. Sponsoren wie die Erste und die OMV haben tatkräftig mitgeholfen, dieses Image aufzupolieren, wollten aber heuer nicht mehr mitmachen. ... So hat Wien nun von 24. bis 27. September die Viennacontemporary mit dem stark reduzierten Ex-Management der Viennafair und die Viennafair weiter zum gewohnten Datum von 8. bis 11. Oktober am gewohnten Ort im Messegelände, aber mit einem neuen Management. Für die Viennafair zeichnet nun die art-port GmbH verantwortlich, die bereits die Art Austria im Leopold Museum veranstaltet. Beide Kunstmessen sind allerdings nur der Auftakt zu einem heiß umkämpften Messeherbst," schreibt medianet (18.9.2015)
Bericht "War´s das mit Wiens Kunstmessen?" als e-zine auf medianet
Bericht in Originalfassung auf thurnhofer.cc
"Die Viennafair The New Contemporary hat sich zu Jahresbeginn von der Reed Messe getrennt, einen neuen Standort in St. Marx gefunden und den Namen in Viennacontemporary geändert. Der Grund für die Trennung sei der ungünstige Messetermin im Oktober eine Woche vor der Londonder Frieze, gewesen, hieß es seitens der Veranstalter. Reed war terminlich nicht flexibel und auch nicht bereit den Namen, für den die Messebetreiber jährlich 60.000 € an Lizenzgebühren berappen, zu verkaufen", schreibt Wirtschaftsblatt in der Beilage "Investor" (18.9.2015)
"Das Angebot an osteuropäischen Galerien auf der Messe in der Marx-Halle sei weltweit einzigartig, führt die 1983 in Kasachstan geborene Kunstexpertin Christina Steinbrecher-Pfandt aus. ... Auch der Eigentümer der Messe, der russische Immobilienmagnat Dimitry Aksenov, hebt die Wichtigkeit des Ost-West-Diskurses hervor, für den Wien mit seiner geographischen Lage prädestiniert sei. Was den neuen Standort betrifft, sei man jedenfalls sehr zuversichtlich. Die 25.000 Besucher, die im Vorjahr bei der zeitgenössischen Kunstmesse gezählt wurden, sollten zumindest zu halten sein", berichtet das Wiener Journal (18.9.2015) unter dem Titel "Kreativität ist alles".
"Um die Kunstmesse international weiterzuentwickeln, hielten es die Veranstalter für notwendig, sich im internationalen Kunstmessekalender terminlich zwischen dem Ende der Sommerferien und den internationalen Messen in London und Paris im Oktober zu positionieren. Und zwar so, dass die Galeristen bequem in Wien teilnehmen können, ohne übereilt ins Ausland abreisen zu müssen. In der Messe Wien, dem bisherigen Standort, wäre dies nicht möglich gewsen", berichtet das Wiener Journal (18.9.2015) unter dem Titel "Nur die Marx Halle ist geeignet".
"Welche Veränderungen bringt der Restart mit sich?", fragt Die Presse in der Beilage "Schaufenster" (18.9.2015)
Christina Steinbrecher-Pfandt: "Neu ist, dass wir erstmals ein fixes Datum für die nächsten drei Jahre kommunizieren können. Das erleichtert uns die Koordination mit Museen, Institutionen und Gruppen, die alle mehrere Jahre im Voraus planen. Dadurch wird die Messe für das Fachpublikum sehr viel attraktiver."
Nachsatz 27.9.2015 - "viennacontemporary schließt mit 27.725 BesucherInnen", und allein bei der Eröffnung "konnten mehr als 7.300 BesucherInnen gezählt werden", so die offizielle Pressemitteilung der Messeveranstalter. Ich weiß nicht, WER diese Zählung vorgenommen hat, eine elektronische Zählung war nämlich nicht vorhanden. Das Direktorium kanns auch nicht gewesen sein, das ist nämlich nur die letzte halbe Stunde vor Schluss beim Ausgang gestanden. Dazu ein passener Foto-Kommentar auf thurnhofer.cc
Nachsatz 23.4.2016 - Im Jahr 2016 wird die Wiener Kunstmesse “Viennafair” nicht stattfinden, bestätigt Veranstalter Wolfgang Pelz, der die Messe 2015 in Lizenz ausgerichtet hatte. 2015 sei man zwar finanziell ausgeglichen ausgestiegen, doch “könnte ich die Zeit zurückdrehen, hätte ich mir den Ausflug gern erspart”, erklärte Pelz laut vienna.at