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Bugrin Hl Michael 210 x 97 cm 250

Packend, berührend, faszinierend – so empfinden Betrachter der Gemälde von Vladimir Bugrin (auch Bougrine) seine Werke. Und sie entspringen in der Tat intensivem Erleben und spiritueller Erfahrung. Vladimir Bugrin (1938-2001) aus St. Petersburg (damals Leningrad) entstammte einer Künstlerfamilie. Seine Malerei erinnert zu Recht an jene alter Ikonen – wie schon sein Vater hatte er sein Handwerk als Ikonenrestaurator erprobt, noch ehe er die Kunstakademie absolvierte. Dieser Umstand und seine spirituelle Religiosität prägen in Technik und Sujetwahl auch seine eigenen Arbeiten.

 

Thematisch stand anfangs vor allem das untergegangene alte Russland im Mittelpunkt – symbolisiert in zerbrochenen Objekten, stellvertretend für seine entschwundene Welt. Dazu kommen von nächtlichen Visionen inspirierte imaginäre Porträts und Darstellungen. Auch den Umgang des totalitären Regimes der Breschnew-Ära mit dem russischen Volk symbolisierte Bugrin in manchen Arbeiten - etwa mit dem Zug ausgezehrter Pferdegespanne über eine erbarmungslose russische Winterlandschaft oder in seinem großflächigen Monumentalgemälde "Der Feldzug Iwans des Schrecklichen" mit zahllosen sich wie unter Peitschenhieben windenden Körpern. Stets die Technik seiner Ölgemälde raffiniert, die Farben lebendig, die Atmosphäre emotional aufgeladen.

„Hl. Michael” Öl auf Leinwand (aus sibirischen Halbedelsteinen geriebene Farben),
210 x 97 cm
 

 

Zwangsläufig in der damaligen Sowjetunion fehl am Platz, konnte der Künstler 1978 dank einem Mentor nach Paris emigrieren. Es folgten ein Atelier vom französischen Staat, Ausstellungen, Ehrungen. Seine Preise waren bereits hoch – dank einer Ausstellung, die bei seiner Durchreise in Wien von Enthusiasten auf die Beine gestellt worden war, wo auf der Stelle Museen in Salzburg und Graz Ankäufe tätigten. Auch Kirchenfenster wurden bestellt, private Sammler beauftragten Porträts – eine verwitwete Fürstin erschien so auf der Leinwand als Pique Dame. Von Paris aus dann Ausstellungen in ganz Europa und Japan. Der Künstler starb 2001, nachdem er in seine Heimatstadt St.Petersburg zurückgekehrt war. Doch nach wie vor kann sich der intensiven Atmosphäre, transportiert mittels raffinierter Technik, wie sie die großen alten Meister auszeichnet, niemand entziehen.

Bugrin Prozession 110 x 67 cm 500

„Prozession in Tichwino”, Öl auf Leinwand, 67 x 110 cm

 

Kontakt:

Elisabeth Heresch
Strohgasse 21/4
1030 Wien
Telefon: +43 664 1140402
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.heresch.co.at

 

Weitere Infos über Vladimir Bugrin

Buchpräsentation: "Eine Milliarde für Lenin" mit der Autorin Elisabeth Heresch am 18. September 2017

 

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