Das Journal der Vienna Art Week 2017 berichtet über den Sammler (mit Foto).
"Der Pianist und Dirigent Michael Klaar ist 31 Jahre alt. Zu sammeln begonnen hat er mit 13. In einer renommierten Basler Galerie wollte er unbedingt eine Gouache von Antoni Tàpies erwerben. Niemand nahm den Knaben ernst, der angegebene Preis entsprach einem Bruchteil des tatsächlichen. Als indes der junge Klaar wiederkam und seine Absicht bekundete, das Bild auf Raten abzustottern, war man im Hause Beyeler so verblüfft über den jugendlichen Enthusiasmus, daß man nur die ursprünglich genannte Summe verlangte. Heute umfaßt Klaars Sammlung zum Beispiel Werke von Vito Acconci, Paul McCarthy, Gerhard Richter und Lawrence Weiner. Michael Klaars Motto stammt von Beaumarchais: "Für jede Art von Gütern gilt der Besitz nichts, der Genuß aber alles." Dies berichtet welt.de am 1.11.2005 anlässlich der Präsentation der Sammlung im Rahmen der MuMok-Ausstellung von 10 österreichsichen Sammlungen.
Am 6.5.2010 berichtet diepresse.com: „Zu den wichtigsten Momenten beim Sammeln gehören für mich die permanente Annäherung und Exegese der Werke und die gleichzeitige Erkenntnis, dass Ergründlichkeit nicht möglich ist“, sagt der Wiener Dirigent Michael Klaar. „Dieses Scheitern und unaufhörliche Entgleiten von Antworten machen das Sammeln für mich so spannend.“ Seit bald 25 Jahren setzt Klaar sich diesem Scheitern aus. Seitdem ist die Kunst für ihn zu einem untrennbaren und bestimmenden Bestandteil seines Lebens geworden. „Nahezu mein ganzes Geld ist in die Kunst geflossen. Schon als Kind habe ich Klavier gespielt, um das zu finanzieren“, erzählt er. Damit kaufte er Arbeiten von Judd, LeWitt, Artschwager, McCarthy, Boetti ebenso wie von den wichtigen Vertretern der neuen österreichischen Malerei – von Obholzer über Brandl, Scheibl, Bohatsch bis hin zu Plavcak – oder ganz junge postkonzeptuelle Positionen wie etwa von Jonathan Monk (im Bild) oder Aliana Eagen.