Der österreichisch-deutsche Galerist und Kunstsammler Helmut Klewan, 73 Jahre, zählt zu seiner Kollektion Wiener Aktionisten, Werke aus der Klassischen Moderne und zahlreiche andere Künstler. Von 17. Februar bis 11.Juni 2017 zeigt das Untere Belvedere 193 Werke aus seiner Kollektion.
“Er hat in den vergangenen vier Jahrzehnten eine beachtliche Sammlung zusammengetragen, die bedeutende Werke der klassischen Moderne bis hin zur zentralen Positionen der Nachkriegskunst umfasst.“ (Presse Belvedere). Der Hauptfokus dieser Ausstellung liegt bei den Porträtdarstellungen der zahlreichen Künstler (Francis Bacon, Christian Ludwig Attersee, Giorgio de Chirico, Jean Dubuffet, Salvador Dali, Alberto Giacometti, Maria Lassnig, Pablo Picasso, Arnulf Rainer, Hans Staudacher, Frirtz Wotruba u.v.m.).
Klewan ist mit Kunst aufgewachsen da sein Vater als Kunsthändler tätig war. Durch sein Geschäft lernte er Arnunlf Rainer kennen. Daraufhin begann er das Interesse für die Avantgarde zu schüren und lernte Künstler u.a. wie Friedensreich Hundertwasser, Hermann Nitsch und Maria Lassnig kennen. Nebst der Faszination für den Wiener Aktionismus, begann Helmut Klewan Giacometti, Dubuffuet, Chirico zu sammeln.
In den 1970er Jahren besaß er eine Wiener Galerie in der Dorotheergasse. Diese Galerie „lief zäh an“, schreibt Profil (Ausgabe 7/2017). Helmut Klewan gibt als Grund dafür an, dass „der Markt war in Wien damals proviniziell, anders als heute. Ich bin dennoch meinem privatem Geschmack gefolgt.“ Der damals junge Galeriest verkaufte zuerst ältere Kunst an Großkunden, u.A. Hans Dichand und Rudolf Leopold. Weiters berichtet er, dass der Markt damals Künstler wie Rainer und Giacometti zu spotbilligen Preisen verkaufte.
Profil interviewte Helmut Klewan Februar 2017 und stellte fest, dass seine Wohung von Kopf bis Fuß von Kunst und Kitsch bedeckt ist.
„Viele Künstler haben Kitsch sehr geschätzt: Giacometti etwas, auch Andre Breton. Rene Magritte und Salvador Dali waren in Paris auf Trödelmärkten unterwegs. Meine eigene Vorliebe für Kitsch wurde durch die Freundschaft mit Christian Ludwig Attersee gefördert, der früh damit arbeitete“, sagt der Sammler im Interview mit Profil.
Der Profil berichtete, dass er vor 17 Jahren seine Tätigkeit als Kunsthändler beendete und seine Münchner Galerie schloss. Seitdem widmet Helmut Klewan seine Zeit diverse Museen & Galerien weltweit seine gesammelte Kunst für Ausstellungen zu leihen.
(Rebekka Kimla)