Mit 1. Juli 2016 stellt das Museum seinen Betrieb ein. Diese Nachricht erreicht am 5. April 2016 die Öffentlichkeit (siehe derstandard.at). Der Bau in Klosterneuburg soll weiterhin als Archiv der Sammlung von rund 5.000 Bildern dienen.
Schade dass ein Museum anscheinend nur mit 40 Mitarbeitern geführt werden kann und über schlankere Alternativen gar nicht nachgedacht wurde.
Siehe auch: Nachrufe...
Bilder von einem Museumsbesuch am 19.6.2016 (HT)
Die ersten Werke erwerben Karlheinz und Agnes Essl nach einem USA-Aufenthalt Ende der 1950er Jahre. Die jungen Sammler fühlen sich von den Innovationen der amerikanischen Künstler angezogen und beginnen in Österreich zu sammeln.
Am Beginn steht ein bedeutender Werkblock der österreichischen Moderne. Künstler wie Herbert Boeckl und Albert Paris Gütersloh, die wesentlich am Neubeginn der österreichischen Kunst nach 1945 beteiligt waren, nehmen einen besonderen Stellenwert ein.
Es folgen Ankäufe von Arbeiten Alfred Kubins oder der Künstler des Nötscher Kreises. Den großen Schritt zur Gegenwartskunst in Österreich machen die Sammler Anfang der 70er Jahre mit dem Erwerb einer Arbeit von Friedensreich Hundertwasser, der zu dieser Zeit zu den umstrittenen Künstlern des Landes gehört. Bedeutungsvoll für den Zugang zur Kunst und den Aufbau der Sammlung ist die Begegnung mit Kurt Moldovan. Durch ihn lernt das Ehepaar Künstler wie Arnulf Rainer, Kurt Kocherscheidt und Franz Ringel persönlich kennen und schätzen.
Ende der 80er Jahre beginnen Karlheinz und Agnes Essl die Sammlung österreichischer Gegenwartskunst in einen internationalen Kontext zu stellen.
Mit der Eröffnung des Essl Museums im November 1999 wird die Sammlung einem großen Publikum zugänglich gemacht. Es werden internationale Tendenzen der zeitgenössischen Kunst ausgelotet und kontinuierlich Werke in die Sammlung aufgenommen.
ERGÄNZUNG 4.4.2014: Aufgrund hoher Schulden der Baumax-Kette denkt Karlheinz Essl an den Verkauf seiner Sammlung und bietet diese der Republik Österreich an. Dagegen mobilisierte eine breite Front von Galeristen und Museums-Direktoren. Details siehe: Provinzposse um den Kauf der Sammlung Essl
Essl Museum. Kunst der Gegenwart
An der Donau-Au 1
3400 Klosterneuburg bei Wien