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Die seit der Gründung des Museums gewachsene einzigartige Sammlung tritt in Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst, um so immer erneut die Grenzbereiche zwischen angewandter und bildender Kunst auszuloten und in der Rezeption erfahrbar zu machen.

Mit der Gründung der MAK-Sammlung Gegenwartskunst im Jahr 1986 hat das MAK eine programmatische Neuorientierung eingeleitet. Einen Bruch mit der Konvention willentlich riskierend, wagte sich das MAK an „freie“ zeitgenössische Kunst heran; das MAK verortet sich seither zwischen Tradition und Experiment, die Vergangenheit wird durch die vitale Gegenwart reanimierend durchpulst. Dem Fluten des MAK mit zeitgenössischer Kunst liegt die Überzeugung zugrunde, dass dem geschlossene Werkbegriffe sprengenden und enge Gattungsgrenzen auflösenden Kunstwerk nur das offene Museum gerecht wird.

Dementsprechend sind in der MAK-Sammlung Gegenwartskunst Künstler wie Architekten vertreten, die an den Schnittstellen ihrer jeweiligen Gebiete arbeiten und den Blick auf die Gleichzeitigkeit des künstlerischen Ausdrucks lenken. Das explizite Interesse der Sammlung liegt auf Kunst, die Kontext herstellt und in das gesellschaftliche Bewusstsein einzugreifen vermag.

In der MAK-Sammlung Gegenwartskunst befinden sich rund 1.500 Werke, Werkgruppen und Konvolute, beginnend mit der Moderne der 1920er Jahre bis zu aktuellen zeitgenössischen Positionen. Arbeiten unterschiedlicher Medien wie Malerei, Video und Film sind ebenso vertreten wie Objekt, Skulptur, Installation und Beiträge zu Architektur. Der Schwerpunkt der MAK-Sammlung Gegenwartskunst liegt auf internationaler zeitgenössischer Kunst (mit Werken unter anderem von Atelier Van Lieshout, Chris Burden, Donald Judd, Liam Gillick, Jenny Holzer, Ilya & Emilia Kabakov, Anish Kapoor) unter besonderer Berücksichtigung wesentlicher österreichischer Positionen (mit Werken unter anderem von Birgit Jürgenssen, Elke Krystufek, Otto Muehl, Oswald Oberhuber, Alfons Schilling, Franz West, Heimo Zobernig).

Kurator: Bärbel Vischer

MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst
Stubenring 5, 1010 Wien

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