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Nicht jede Sammlerin, die ihre Kunstwerke einer größeren Öffentlichkeit zugänglich machen will, muss gleich ein eigenes Museum aufbauen. Oft reicht eine kleinere, temporäre, nichtkommerzielle Präsentationsfläche, um Visionen zu verwirklichen. Auf Neudeutsch nennt man dies wohl einen „Alternative Space“ – alternativ zu Museen und Galerien, befreit von den Zwängen des Kunstmarktes und der Erwartungshaltung des Publikums.

 

Die etablierte Sammlerin Andra Spallart verwirklicht sich mit dem FOTO-RAUM nun diesen Wunsch. Seit einigen Jahren stellt sie eine der wohl spannendsten Fotografie-Kollektionen Österreichs zusammen. Dabei kommt es ebenso wenig auf eine möglichst hohe Anzahl an Arbeiten, wie auf das Aneinanderreihen eines Fotografen-Kanons an. Sie sucht hochrangige Kunst, um sich mit ihr zu umgeben, täglich den Bildern zu begegnen und sich an ihnen zu erfreuen. Ihre Sammlung beinhaltet abstrakte und experimentelle Arbeiten ebenso wie Werke am Schnittpunkt von Fotografie mit anderen Medien. Parallel zu Andra Spallarts Sammlungs- und Ausstellungsprojekt SPUTNIK, das sie gemeinsam mit dem Sammler, Fotografen und Kurator Fritz Simak betreibt, und welches sich vorrangig der klassischen Fotografie widmet, soll im FOTO-RAUM verstärkt die aktuelle, zeitgenössische Fotografie gezeigt werden.

 

Der FOTO-RAUM wird in den nächsten Jahren Einblicke in die eigene und in befreundete Sammlungen ermöglichen, sowie Gruppen- und Einzelausstellungen zeigen, die von Kuratoren und Galeristen zusammengestellt werden. Die Themen sollen sich über alle Bereiche der Fotografie erstrecken. Dieses offene Konzept und der unverstellte Blick auf das Medium schaffen einen „Spielraum“, der es der Sammlerin und ihren Besuchern ermöglicht, sich mit unterschiedlichen Arbeiten und Schwerpunkten zu befassen und sie in einen größeren Zusammenhang zu stellen.

Gerald Piffl, QUELLE: fotoraum.at

 

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