Paul Kaminski ist im Jahr 1961 in Karaganda (Qaraghandy) geboren, der viertgrößten Stadt Kasachstans. Genauer müsste man sagen: geboren 1961 in der Sowjetunion, denn auch wenn die Grenzen der Sowjetrepubliken formal bestanden, so kannte das Sowjetsystem keine Grenzen.
Kaminski schaffte die Aufnahme an eine Kunsthochschule, musste wegen seiner regimekritischen Einstellung diese aber nach zwei Jahren wieder verlassen. Dafür öffnete ihm Valentin Golog, ein grenzgenialer Maler und Autor, bei dem er zehn Jahre lang privat studierte, die Türen in die Welt der Kunst und Literatur. Die Spuren von Golog, der später in einer psychiatrischen Klinik gelandet ist, haben sich verloren. Sogar in der russischen Suchmaschine Yandex findet sich kein Eintrag. Auch von dessen Schülern ist wenig bekannt, außer von Paul Kaminski, der es geschafft hat sich Anfang der 1990er Jahre nach Deutschland abzusetzen.
Bei Null beginnend hat sich Kaminski in den vergangenen zwanzig Jahren im D-A-CH-Raum einen Ruf als abstrakter Maler erworben, hart erarbeitet, müsste man genauer sagen, denn natürlich war er zunächst dem Realismus verhaftet und malte mit Leidenschaft Porträts. Aufträge übernimmt er auch heute noch. Die ersten Monate seines Deutschlandaufenthalts widmete er dem Studium des „Erfinders“ der abstrakten Malerei, Wassily Kandinsky. Aber auch mit dem dem abstrakten Denken der deutschen Philosophen setzte er sich auseinander, nicht um es zu verstehen, sondern um es zu verinnerlichen.
Nach rund einem Jahr hat Kaminski seinen unverwechselbaren Stil gefunden. Heute setzt er die Farben mit unglaublicher Dynamik und Leichtigkeit auf die Leinwand – je größer, umso besser. Dabei überschreitet er mit Wandmalereien auch manchmal die Grenze zum Design. Eingrenzen lässt sich Kaminski grundsätzlich nicht. Auch in seinen abstrakten Bildern finden manchmal flüchtige Figuren Platz, und manchmal realistisch durchzeichnete Figuren als narrativer Kontrapunkt zur Poesie der Farbflächenmalerei.
Von 15. bis 29. Oktober läuft zusätzlich eine Sonderschau im KUNSTRAUM 122 mit den emotionsgeladenen Werken von Paul Kaminski.
ERGÄNZUNG Mai 2018: Paul Kaminski schafft Werke auch "maßgeschneidert" - der Künstler schafft Variationen seiner Werke in exakt den Formaten, die der Kunde sucht. Gelungenes Beispiel: SKYFLATS in VIENNA, siehe Video.
Kontakt:
Hubert Thurnhofer
der Kunstraum
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