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Die Wiener Linien präsentieren ihre Sammlung vorwiegend in den U-Bahnstationen und sind damit vorbildhaft für Unternehmen, die Kunst im öffentlichen Raum ernst nehmen. 2004 wurden die Wiener Linien mit dem Kunstmediator ausgezeichnet. Die IG Galerien vergibt diesen Preis einmal jährlich an Unternehmen oder Personen für besondere Verdienste in der Vermittlung von Kunst. "Die Wiener Linien entsprechen in der Form, wie sie Kunst in den Bau der U-Bahnlinien integrieren, voll und ganz den Zielen der IG Galerien. Sie vermitteln Kunst im besten Sinne des Wortes auf Schritt und Tritt. Sie bringen nicht nur indirekt das Publikum zur Kunst sondern auch direkt die Kunst zum Publikum. Der Kunstmediator 2004 ist daher ein Preis für ein Unternehmen, das bewiesen hat, dass Kunst überall dort statt finden kann, wo man ihr bewusst und gezielt Raum gibt", erklärte Georg Haslinger, Kurator der IG Galerien, in seiner Laudatio.

Zu den spannendsten Arbeiten auf der U3-Linie zählt Adolf Frohners Arbeit "Circa fünfundfünzig Schritte durch Europa" (U3 Westbahnhof). Hier eilen täglich 100.000 Menschen vorbei, etwa 40.000 Menschen kommen täglich durch die Westpassage der U-Bahn-Station Landstraße, wo Oswald Oberhubers Permanent-Graffiti Farbe in den grauen Alltag bringt, nicht weniger als bei der U-Bahn-Station Volkstheater, wo Anton Lehmden mit einem monumentalen Mosaik "Das Werden der Natur" nachzeichnet. Aber nicht nur arrivierten Künstlern haben die Wiener Linien Raum gegeben. So haben Ilse Haider und Mona Hahn bei der Station Enkplatz eine monumentale Fotoarbeit unter der Decke eines 17 Meter hohen und fünf Meter breiten U-Bahn-Schachtes montiert.

Der Bildband „Wiener U-Bahn Kunst. Moderne Kunstwerke – Archäologische Funde – Zeitlose Architektur“ (Herausgeber: Wiener Linien GmbH & Co KG, ISBN: 978 3 200 02173 0) liefert einen kompletten Überblick über alle Stationen der U3 und inkludiert eine DVD mit einem Film von Elisabeth Bartosch, sowie zwei CDs mit neuesten Aufnahmen des reformARTorchestra. Damit ergänzt dieser Band das Buch „Das Wiener U-Bahn-Netz. 200 Jahre Planungs- und Verkehrsgeschichte“, das 2009 erschienen ist.

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Bild: Oswald Oberhuber, U3 Station Landstraße/Wien Mitte

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