Reinhold Sturm versteht den Kunstmarkt „als raumzeitliches Ereignis der multiplen gesellschaftlichen Bewertung der Kunstwerke, der Kunstprozesse, der kunst-situativen Kontexte, der individuellen Stellungnahmen, der persönlichen und kollektiven Genüsse und Frustrationen, der (un-) erfüllbaren Hoffnungen und suggestiven Verführungen. Der Kunstmarkt, als verpönter / begehrter Ort der Kunstwelt, als imaginärer Ort der ökonomischen Bewertung und damit der gesellschaftlichen Verdinglichung und Entfremdung, ist der unreine Ort der unreinen Welt für die "reine" Kunst. Hier wird das Lebensschicksal der KünstlerInnen der Marktanarchie oder der persönlichen Sammlerleidenschaft - auch dem Popanz des Geldes geopfert. Dieses Lustbenzin "Geld" Vermag die Gier und Begeisterung, die Lust und das Leiden, den Wert und den Unwert der Kunst in den kunstsensiblen Persönlichkeiten anzutreiben. In diesen Reflexionen verfangen, liefern wir, mel-Kunstsammlung, uns den Theorien, den Kunstwerken und dem Kunstmarkt aus, indem wir versuchen, die ökonomischen Seiten der Kunst für alle Beteiligten fair und als Motoren der gesellschaftlich-individuellen Differenzierung und Entfaltung der Kunst zu etablieren und zu dekonstruieren - auch Moden wollen berücksichtigt werden.“
Foto: Herwig Zens
WERBUNG: Die Kunstmarkt-Formel - Der Longseller, erschienen 2014, gibt Einblicke hinter die Kulissen des Kunstmarktes