In Deutschland hat die Beltracchi-Bande im abgelaufenen Jahr für den größten Kunstfälscher-Skandal nach 1945 gesorgt. Mit Fälschungen von Max Pechstein, Heinrich Campendonk oder Max Ernst hat Wolfgang Beltracchi ausgewiesene Experten und renommierte Sammler getäuscht. Die Angeklagten haben beim Prozess umgehend ihre Schuld gestanden. Für ihre Machinationen hatten sie eine schlüssige Erklärung parat, die weniger eine Entschuldigung als vielmehr ein Angriff auf die Kunstexperten ist. Helene B.: "Alles war absolut einfach."
In Amerika musste die angesehene Galerie Knoedler Anfang Dezember über Nacht die Pforten schließen, nachdem aufgeflogen war, dass sie Fälschungen von Jackson Pollock in Umlauf gebracht hatte. Und in Österreich müssen sich Sammler von Alfons Walde fragen, welchen Wert der Nachlassstempel auf ihrem Bild hat, da sich schon mehrere derartig expertisierte Bilder im Nachhinein als Fälschungen herausgestellt haben. Über die Grundsatzproblematik von Fälschungen und den Fall Walde organisiert der Kunstraum eine eigene Podiumsdiskussion.
Podiumsdiskussion: Wie zuverlässig sind Experten? Wie echt sind Fälschung?
Beginn: Mittwoch, 11. Jänner 2012 um 18.00 Uhr
Moderation: Hubert Thurnhofer
Diskussionsteilnehmer: Otto Hans Ressler, RA Dr. Andreas Cwitkovits, Bernd Aigner (Walde-Geschädigter). (Bild v.l.n.r.I)
Details siehe: http://www.pressetext.com/main#news/20111230004
Siehe auch Bericht in ORF Ö1
Ergänzung 11.6.2013: Wie Forscher Fälschern auf die Schliche kommen - Bayerisches Fernsehen, Faszination Wissen